Die Parodontologie befasst sich mit dem Zahnhalteapparat: das Fundament des Zahnes. Dazu zählen die Vorbeugung und Behandlung von Zahnbetterkrankungen sowie deren Nachsorge.
Eine chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates wird als Parodontose bezeichnet, eine Entzündung – die am weitesten verbreitet Form – als Parodontitis. Sie führt unbehandelt auf lange Sicht zum Knochenabbau und zum frühzeitigen Zahnverlust.
Auslöser der Parodontose und Parodontitis sind vornehmlich bakterieller Biofilm (Zahnbeläge), Rauchen sowie Diabetes und genetische Faktoren. Hervorgerufen durch die entzündliche Schwellung der Gingiva (Zahnfleisch) können bei einem verspäteten Behandlungsbeginn tiefe Zahnfleischtaschen entstehen.
Ziel der Parodontitistherapie ist eine langfristige Infektionsbeseitigung. Es wird dafür gesorgt, die Zahnfleischtaschen so klein wie möglich zu halten und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen. Rückgängig gemacht kann der krankhafte Prozess einer Parodontitis zwar grundsätzlich nicht, allerdings kann er nachhaltig gestoppt werden und der Zahnhalteapparat kann sich teilweise regenerieren.
©2024 MKG-Chirurgie, Dr. Dr. Jens Schweder