Erkrankungen der Mundschleimhaut betreffen in der Mundhöhle die Wangen, Lippen, den Mundboden, die Zunge, den Gaumen sowie das gesamte Zahnfleisch. Neben entzündlichen Reaktionen unterscheidet man Veränderungen der Mundschleimhaut, die Vor- bzw. Frühstadien einer bösartigen Entartung darstellen.
Die sogenannten Präkanzerosen (d.h. Mundschleimhautveränderungen, die zu Mundhöhlenkrebs führen können) finden sich gehäuft ab dem fünften Lebensjahrzehnt und bei Männern deutlich häufiger als bei Frauen.
Als Risikofaktoren sind in erster Linie chronischen Nikotin- und Alkoholkonsum sowie mangelhafte Mundhygiene und chronisch, mechanische Irritationen zu nennen.
In der Mundhöhle treten solche, häufig symptomfreie Veränderungen als weißliche Läsionen (Leukoplakie), als rötliche Läsionen (Erythroplakie) und als Mischform (Erythroleukoplakie) auf. Zur Sicherung der Diagnose können Bürstenbiopsien bzw. diagnostische Probeentnahmen durchgeführt werden, welche durch unsere Pathologen ausgewertet werden.
Die spezifische Behandlung von Präkanzerosen richtet sich nach dem Grad der Invasivität. Primär sollten Risikofaktoren beseitigt werden.
Bei Vorliegen einer Erythroleukoplakie, Erythroplakie oder einer Veränderung, die einen höheren Entartungsgrad besitzt, sollte eine vollständige Entfernung durchgeführt werden.
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